Stadt Graz
In der Stadt Graz ist im Hinblick auf Gender Mainstreaming bereits einiges geschehen: Seit 2001 gibt es das klare Bekenntnis zur Umsetzung der Strategie Gender Mainstreaming, ein Gender Mainstreaming-ProjektleiterInnenteam sowie eine Gender Mainstreaming-Steuerungsgruppe wurden installiert. Gender-Expertise wurde durch die Teilnahme an der Entwicklungspartnerschaft Just GeM aufgebaut und verschiedene Maßnahmen zur betrieblichen Gleichstellung von Frauen und Männern und zur Ausrichtung der externen Leistungen des Magistrats auf Gleichstellung von Frauen und Männern (z.B. Sportpolitk der Stadt Graz, Leistungen des Jugendamtes) wurden durchgeführt.
Die Ist-Analyse zu Beginn der EP POP UP GeM ergab nun folgende Ansatzpunkte, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in den Handlungsfeldern der Stadt Graz voranzutreiben:
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Obwohl der Anteil der Frauen unter den Beschäftigten der Stadt Graz überwiegt, sind Schlüsselpositionen noch immer vorwiegend von Männern besetzt. |
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Es gibt noch keine gender-relevanten Standardabfragen im Personalbereich. Zusätzlich werden gender-relevanten Statistiken dadurch erschwert, dass verschiedene Positionen (ab der 2. Hierarchieebene) in den einzelnen Abteilungen verschieden bezeichnet werden und es keine allgemeine Definition für Sonderaufgaben gibt. |
Ziele:
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Treffsichere Personalauswahl, die Frauen und Männern, die gleichen Chancen bietet, in Führungspositionen der Stadt Graz zu kommen. |
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Wenn eine neue Personaldatenbank angeschafft wird, sollen auch gender-relevante Abfragen von vorn herein berücksichtigt werden. |
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Die Weitergabe der angesammelten Gender Mainstreaming-Erfahrungen und Expertise an andere Städte und Gemeinden. |
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Darüber hinaus wird eine weitere strukturelle Verankerung von Gender Mainstreaming angestrebt, um einen flächendeckenden Implementierungsprozess zu ermöglichen. |
Im Bereich der Ist-Analyse wurde außerdem das Kulturamt der Stadt Graz initiativ. Innerhalb des „Datencoachings“ von PERIPHERIE wurden für das Kulturamt detaillierte Fragebögen entwickelt, die Auskunft zur Umsetzung von Gender Mainstreaming geben sollen. Die Fragebögen wurden an alle Kultureinrichtungen, Künstlerinnen und Künstler, wissenschaftliche Einrichtungen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die um Subventionen des Kulturamts angesucht haben bzw. Förderungen erhalten haben, gesendet. Ziel der Erhebung war es aussagekräftige Indikatoren zu erhalten, die als Entscheidungsgrundlage für die politischen EntscheidungsträgerInnen dienen können. In weiterer Folge soll dies helfen die Budgetpolitik geschlechtergerecht gestalten zu können. Weiters sollte erstmals die Beteiligung von Frauen am gesamten Kulturgeschehen der Stadt Graz quantitativ sichtbar gemacht werden.
Abgefragt wurden folgende Bereiche:
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Strukturelle Verankerung von Gender Mainstreaming |
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Gleichstellung von Frauen und Männern im Personalbereich |
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Gleichstellungsausrichtung der Produkte und Dienstleistungen |