Stadtgemeinde Kapfenberg & Raumplanungsbüro Pumpernig & Partner:

 

Vor dem Projekt POP UP GeM gab es in der Stadtgemeinde Kapfenberg noch keine strukturelle Verankerung von Gender Mainstreaming. Die für das Handlungsfeld Raumordnung und Raumplanung relevanten Programme, Gesetze und Verordnungen wie das Steiermärkische Raumordnungsgesetz 1974 idgF, das Landesentwicklungsprogramm 1977, die Regionalen Entwicklungsprogramme etc. beinhalten derzeit noch keine Vorgaben zum Thema gendergerechte Raumplanung. Ein Vorschlag für die Novelle zum Raumordnungsgesetz sieht bereits die Implementierung der Gleichstellung in die gesetzlichen Bestimmungen vor.

Insbesondere soll die Begrifflichkeit der Gleichstellung in den Allgemeinen Bestimmungen des Abschnittes I des ROG 1974 (Novelle) verankert werden, da dieses Landesgesetz die Grundlage für alle raumrelevanten Planungen der Regionen und Gemeinden bildet.

 

Folgende Gleichstellungsziele wollte die Stadtgemeinde Kapfenberg im Rahmen des Projektes POP UP GeM erreichen:

 

     

Die Raumplanung auf Gleichstellung ausrichten und Gender Mainstreaming in das Stadtentwicklungskonzept einbeziehen.

     

Als einen Schwerpunkt der Gender Mainstreaming-Umsetzung will die Stadtgemeinde einen Gender Budgeting-Prozess in Gang zu bringen.

     

Gender Mainstreaming soll in der Stadt Kapfenberg als Querschnittmaterie mitbedacht und im neuen Konzept verankert werden.

 

Im Bereich gendersensible Raumplanung gibt es in der Stadtgemeinde Kapfenberg eine aktive Bauamtsdirektorin, die in Zusammenarbeit mit Raumplanungsbüro Pumpernig & Partner Gender Mainstreaming-Umsetzung in ihrem Handlungsfeld weiter vorantreiben will. Ein Blick auf die Herausforderungen in der Stadt Kapfenberg im Bereich Raumplanung ergab folgendes: Die Innenstadt Kapfenberg ist von einer Überalterung der Wohnbevölkerung und einer Abwanderung der Geschäfte betroffen. Daher gilt es Strategien zu finden, die diesen Prozess aufhalten und die Innenstadt wieder beleben. Mittels Gender Mainstreaming sollen die Bedürfnisse von Männern und Frauen in Bezug auf die Nutzung des öffentlichen Raumes miteinbezogen werden. Eine besondere Zielgruppe von Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt sollen Jungfamilien sein, dass heißt auf die Bedürfnisse junger Mütter und Väter soll im Besonderen eingangen werden.