Zieldefinition*
Zu Beginn jeglicher Maßnahmen im Bereich Gender Mainstreaming steht die Definition von Zielen, die durch die Maßnahmen erreicht werden sollen. Wichtig dabei ist, dass das Gleichstellungsziel in die übergeordneten Ziele integriert wird. Das Festlegen konkreter und überprüfbarer Ziele ist eine Grundvorrausetzung erfolgreicher Maßnahmenumsetzung und zugleich auch Basis für Evaluierung, Erfolgskontrolle und die Planung weiterer Schritte im Anschluss. Besonders bedeutsam für dieses Stadium der Gender Mainstreaming-Implementierung ist das Arbeiten mit Daten und Statistiken, die über den Ist-Zustand Auskunft geben. Hier ist zu beachten, ob die zur Verfügung stehenden Daten das Geschlechterverhältnis ausreichend berücksichtigen bzw. ob weitere Daten benötigt werden.
Die zentralen Fragestellungen dieses Schrittes lauten: „Wie sieht der Ist-Zustand bezüglich Gleichstellung von Frauen und Männern im entsprechenden Handlungsfeld aus?“ und „Welcher Soll-Zustand wird durch das zu entscheidende Vorhaben angestrebt?“
Voraussetzungen für die Definition gleichstellungspolitischer Ziele sind:
das Wissen um relevante gesetzliche Grundlagen und Rahmenbedingungen |
die genaue Kenntnis über den Ist-Zustand und ein daraus erkennbarer Handlungsbedarf |
Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie herausfinden können ob und in welchen Bereichen Ihrer Organisation geschechtsspezifische Benachteiligungen bestehen und wie Sie draus konkrete und überprüfbare Gleichstellungsziele formulieren können.
* 6-Schritte Modell von Krell/Mückenberger/Tondorf 2000