Wie geht man vor?

 

    Haben Sie die festgesetzten Ziele erreicht?

    Gibt es nicht-intendierte positive oder negative Auswirkungen der Maßnahme?

    Werden positive Wirkungen auch nach Beendigung des Projekts anhalten?

    Haben Sie die tatsächlichen Bedürfnisse der Zielgruppe erreicht?

    Sind Sie wirtschaftlich vorgegangen?

 

Solche Fragen gilt es im Rahmen von Evaluierungen zu beantworten. Konkrete quantitative Maßnahmenziele wie z.B. eine Erhöhung der Frauenquote in den Führungspositionen einer Organisation um 10% sind leicht zu überprüfen. Hierfür ziehen Sie die bei der Zieldefinition festgelegten Indikatoren wieder heran und stellen einen neuerlichen Soll-Ist Vergleich an.

 

Andere Fragen, wie die nach den längerfristigen Auswirkungen einer Maßnahme, lassen sich nicht so leicht an einer Kenngröße festmachen und bedürfen anderer Überprüfungsmethoden. In diesem Fall würden Sie relevante Informationen eventuell mit Hilfe qualitativer Methoden erheben. Beispielsweise könnten Sie relevante AkteurInnen oder Beteiligte in einer Gruppendiskussion zu diesem Thema befragen.

 

Welche Quellen und Methoden der Datengewinnung können Sie grundsätzlich für Evaluierungen nutzen? Zum einen können Sie schriftliche Dokumente wie Berichte, Anwesenheitslisten, Projektanträge, Besprechungsprotokolle, Strategiepapiere, Leitbilder etc. als Datenquellen verwenden, zum anderen können Sie Personen befragen. Dabei können Sie wiederum zwischen der Anwendung quantitativer Methoden (z.B. Sie entwerfen einen Fragebogen mit vorgegebenen Fragen und Antwortmöglichkeiten) und qualitativen Methoden (Sie stellen offene Fragen und lassen die Personen frei zu Wort kommen) wählen. Sie können Personen einzeln befragen oder Sie können, wie oben vorgeschlagen, eine Gruppe von Personen dazu einladen gemeinsam Ihre Fragstellungen zu diskutieren.

 

Da die Methoden vielfältig sind, beschreiben wir im Anschluss eine Evaluierung „aus der Praxis“. Literatur und weiterführende Links zu Vorgehensweisen und Methoden der Evaluierung finden Sie in der Spalte rechts.

 

 

Folgende Übersicht zeigt grob die Schritte einer Evaluierung und macht Vorschläge, welche Rolle die EvaluatorInnen sowie die jeweiligen Stakeholder darin haben können:

 

     

Design der Evaluierung

gemeinsam mit Stakeholdern

     

Informationssammlung und Analyse (empirisch-wissenschaftliches Verfahren)

EvaluatorInnen

     

Bewertung der Ergebnisse

gemeinsam mit Stakeholdern

     

Verwertung der Ergebnisse

Auftraggeber bzw. übrige Stakeholder alleine

 

 

Probleme, die bei der Evaluierung auftreten, können darauf zurückzuführen sein, dass

 

    Ziele nur sehr verschwommen definiert wurden und einen sehr allgemeinen Charakter aufweisen,

    die in Dokumenten niedergeschriebenen Ziele mit den tatsächlich angestrebten Zielen auseinander fallen,

    sich Ziele im Zeitverlauf veränderten,

    die mit der Maßnahme befassten AkteurInnen unterschiedliche Ziele verfolgten.

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Das bedeutet, auch für die nachfolgende Evaluierung von Maßnahmen kommt der Formulierung von konkreten und überprüfbaren Zielen sowie einem ständigen Controllingprozess während der Maßnahmenumsetzung eine besonders wichtige Rolle zu.