Gender Mainstreaming
in den externen Leistungen einer Organisation
Produkte und
Dienstleistungen von Organisationen können auf Gleichstellung ausgerichtet
werden. Durch das Einbeziehen der Geschlechterperspektive und dem damit
gewonnenen, zusätzlichen Wissen können diese hinsichtlich ihrer Qualität und
Erreichbarkeit der Zielgruppen viel gewinnen.
Gleichstellungsziele im Bereich der externen Leistungen
einer Organisation:
Den jeweiligen
Bedürfnissen von Frauen und Männern (und unterschiedlicher Gruppen innerhalb
dieser) bzw. Personen in bestimmten Lebenssituationen (z.B. Personen mit
Kindern) zu entsprechen,
gleiche
Teilhabe von Frauen und Männern bei der Nutzung von und dem Zugang zu
Produkten bzw. Dienstleistungen,
Aufheben von
Benachteiligungen durch das Aufbrechen traditioneller Geschlechterrollen
(z.B. durch die Förderung der Teilnahme von Frauen in männerdominierten
Bereichen),
Gleichstellungsbewusstsein
in der Öffentlichkeit durch Öffentlichkeitsarbeit, die geschlechtergerecht
ist und die Umsetzung von Gender Mainstreaming positiv nach außen darstellt.
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Beispiele aus der Praxis:
Um den
Bedürfnissen von Frauen und Männern in Bezug auf die Nutzung des öffentlichen
Raumes und Mobilität entgegenzukommen, setzt das Raumplanungsbüro Pumpernig & Partner gemeinsam mit der Stadtgemeinde Kapfenberg ein gleichstellungsorientiertes
Raumplanungskonzept um.
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Um Frauen den
Zugang zu Jobs in männerdominierten Bereichen zu erleichtern, bieten die vom
AMS geförderten Zentren für Ausbildungsmanagement (ZAMS) Bildungsberatung und
Ausbildungsplanung für Frauen in technischen Bereichen an.
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Um Gender Mainstreaming auch nach
außen darzustellen, arbeitet die Firma Peters Engineering an einem
geschlechtergerechten Internetauftritt.
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Um die
Öffentlichkeit für Gender Mainstreaming
zu sensibilisieren, wurden im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft ein Film
über Gender Mainstreaming
mit dem Titel „Fair Play – a Vision of Equality“ gedreht, ein Kalender gestaltet, der Aussagen von
Politikerinnen und Politikern sowie Daten und Statistiken zum jeweils
angesprochenen Themenbereich enthält sowie eine Ausstellung („Geschlechterperspektiven,
Einsichten – Ansichten – Aussichten“) organisiert.*
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Das gleiche
Ziel verfolgte die Stadt Graz mit einer Pressekonferenz, in der die
Errungenschaften im Bereich Gender Mainstreaming im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft POP
UP GeM dargestellt wurden.
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Eine
Aufgabe, die öffentlichen Einrichtungen zufällt, ist die Vergabe von Förderungen und öffentlichen
(Projekt-)Aufträgen nach Gender Mainstreaming-Kriterien.
Ziel ist es sicherzustellen,
dass öffentliche Mittel im Sinne der Gleichstellung von Frauen und Männern
eingesetzt werden. Es kann im Rahmen dieses Planungstools nicht ausführlich auf diesen
Bereich der Gender Mainstreaming-Umsetzung
eingegangen werden. Informationen zu Methoden, die hier angewandt werden können
(z.B. Gender Budgeting,
Prüffragen für die Vergabe von Aufträgen) finden Sie aber unter den Downloads
dieser Seite.
*Andere
Beispiele für Öffentlichkeitsarbeit wie die Plakatserie von POP UP GeM,
Zeitungsartikel etc. werden an verschiedenen Stellen des Planungstools gezeigt.